Für die Feldlerche wurden in Anlehnung an ein bereits in Großbritannien mit Erfolg verlaufendes Projekt durch eine gemeinsame Aktion von NABU und Bauernverband auch in Deutschland so genannte Lerchenfenster beworben. Dabei wird vom Landwirt beim Einsäen von Getreide die Sämaschine für einige Meter angehoben, so dass im Feld mehrere Quadratmeter große Freiflächen entstehen. Hier findet die Feldlerche bessere Brutbedingungen als im geschlossenen Feld. Erfreulicherweise haben sich in Aspach eine Vielzahl von Landwirten gefunden, die auf ihren Feldern Lerchenfenster anlegen. Zahlen aus anderen Regionen liegen noch nicht vor, es ist aber davon auszugehen, dass Aspach bundesweit die höchste Anzahl von teilnehmenden Landwirten pro Gemeinde hat. Wir sind guter Hoffnung, der Feldlerche dadurch wieder bessere Lebensbedingungen zu schaffen.
Trotz vielfältiger Konflikte zwischen Naturschutz und Landwirtschaft sind es gerade solche Projekte, die zeigen, wie durch eine gute Zusammenarbeit zwischen Naturschutz und Landwirtschaft Sinnvolles geleistet werden kann.
Die Feldlerche – ihr charakteristischer, trällernder Gesang macht sie für Spaziergänger und Naturfreunde leicht erkennbar. Doch der kleine braune Bodenbrüter wird immer seltener. Die Bestände sind seit den 70er Jahren dramatisch zurückgegangen, die Feldlerche gilt inzwischen als gefährdete Art. Ursache für das Problem ist der Mangel an geeigneten Brutplätzen – Brachflächen und Saatlücken in Getreidefeldern sind für die Feldlerche unverzichtbar und werden zugleich immer seltener. Der NABU will gemeinsam mit dem Landesbauernverband (LBV) und dem Badischen Landwirtschaftlichen Hauptverband (BLHV) versuchen, der Feldlerche neue Chancen zu bieten – das Ziel: lerchenfreundliche Felder im ganzen Land.
Das Problem der mangelnden Brutplätze lässt sich relativ einfach beheben: durch sogenannte Lerchenfenster, bewusst angelegte Fehlstellen im Wintergetreide. Sie dienen der Feldlerche als „Landebahn“ und geschützte Brutstätte. Versuche in Großbritannien haben gezeigt, das solche Fenster den Bruterfolg deutlich steigern und damit zum Fortbestand der Art beitragen. Der Aufwand für Landwirte ist verhältnismäßig gering: Zwei Lerchenfenster pro ha mit einer Größe von jeweils ungefähr 20 Quadratmeter reichen für die Tiere aus. Angelegt werden sie ganz einfach durch das Anheben der Sämaschine für einige Meter. So kann durch eine einfache Maßnahme ein großer Effekt erzielt werden – damit der Gesang der Feldlerche bald wieder überall zu hören ist.
Bei uns in Aspach startet die Aktion Lerchenfenster mit der Frühjahrsaussaat 2010. Folgende Landwirte machen mit:
Zusätzlich zu den oben genannten beteiligen sich ab der Herbstaussaat:
Wir bedanken uns ganz herzlich für die Teilnahme am „Projekt Lerchenfenster“ und freuen uns auf hoffentlich viele Bruten. Wenn Sie auch mitmachen möchten können Sie sich bei Reinhard Buhl per E-Mail (reinhard.buhl@nabu-aspach.de) oder telefonisch unter 07191/2996 informieren.